In der Adria kommen über 30 Haiarten vor. Darunter auch der Riesenhai (Cetorhinus maximus), Weißer Hai (Carcharodon carcharias), Kurzflossen-Makohai (Isurus oxyrinchus), Blauhai (Prionace glauca), Gewöhnlicher Glatthai (Mustelus mustelus), Heringshai (Lamna nasus) und der Fuchs- oder Drescherhai (Alopias vulpinus).
Offizielle Daten zu Hai-Angriffen in der Adria werden seit 1868 gesammelt, also seit bald 150 Jahren. Die Statistiken führt heute das US-amerikanische Shark Research Institute aus Princeton, New Jersey, eine der Forschung und dem Schutz von Haien gewidmete Organisation.
Seit 1868 gab es 11 registrierte Angriffe mit tödlichen Folgen in der Adria. 1868 starb ein Schwimmer vor Triest an den Folgen eines Angriffs. 1907 erwischte es Schwimmer nahe den kroatischen Inseln Krk und Hvar. 1934 passierte ein tödlicher Angriff auf eine slowenische Touristin bei Kraljevica in der Kvarner Bucht.
Auffällig ist, kein Hai-Opfer kam aus Istrien, der Kvarner Region oder aus Dalmatien. Daraus lässt sich vielleicht schließen, dass Urlauber ein größeres Risiko eingehen und weiter hinausschwimmen. Außerdem scheint es seit den 70-ern weniger Weiße Haie in der Adria zu geben. Dies wird wiederum damit zusammenhängen, dass es, wegen der Überfischung von Thunfisch, weniger Futter in der Adria gibt.
Mittlerweile ist es im gesamten Mittelmeer um diese Knorpelfische schlecht bestellt, wie der WWF in seinem Haibericht 2019 für das Mittelmeer (Sharks in Crisis – A call to action for the Mediterranean) schreibt. Von den derzeit 73 dort vorkommenden Spezies sind mehr als die Hälfte gefährdet.