Aktualisierung 8. Dezember 2022: Zum aktuellen Beitrag zum Schengen Beitritt Kroatiens.
Berichten kroatischer Medien zufolge, soll Kroatien 2019 dem Schengen-Abkommen beitreten. Folglich sollen die Grenzkontrollen zwischen Kroatien und Slowenien und Kroatien und Ungarn, den EU-Nachbarn des Landes, abgeschafft werden. Kroatische Europarlamentarier erwarten einen Eintritt in das 1985 geschlossene Abkommen bereits bis Mai 2019.
Das Land wird voraussichtlich bis Ende 2018 alle technischen Voraussetzungen für einen Beitritt zum Schengen-Abkommen erfüllt haben. Kroatien hat von allen EU-Mitgliedern die längste Außengrenze (Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro) und hat bereits viel in den EU-Grenzschutz investiert. Seit Juni ist das Land dem Schengen-Informationssystem (SIS) verbunden. Über die Datenbank können die Mitgliedstaaten Informationen zu gesuchten Verdächtigen im Zusammenhang mit Terrorismusvorwürfen oder schweren Straftaten austauschen.
„Wir sind sehr daran interessiert, alle technischen Kriterien zu erfüllen, um Schengen 2019 beizutreten“, sagte Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic gestern (14.12.2017) vor dem EU-Gipfel in Brüssel. Der Beitritt hat für die kroatische Regierung höchste Priorität, vor allem wegen des Reiseverkehrs in den Sommermonaten und den Problemen an den Grenzübergängen zwischen Slowenien und Kroatien, die besonders Anfang der Saison 2017 zu spüren waren.
Mit dem Schengen-Abkommen von 1985 wurden die ständigen Grenzkontrollen zwischen den am Abkommen beteiligten Staaten abgeschafft. Von den 28 EU-Staaten gehören, neben Kroatien, auch Großbritannien, Irland, Zypern, Bulgarien und Rumänien nicht zum Schengen-Abkommen dazu nicht dazu.