Istrien stellt Antrag zur Aufnahme in Euregio “Senza Confini”

Istrien stellt Antrag zur Aufnahme in Euregio “Senza Confini”

Peter Kaiser, Valter Flego, Luca Zaia und Deborah Serracchiani heute in Poreč. Foto: www.ktn.gv.at
Peter Kaiser, Valter Flego, Luca Zaia und Deborah Serracchiani heute in Poreč. Foto: www.ktn.gv.at

Istriens Gespan Valter Flego beantragte heute in Poreč offiziell die Aufnahme Istriens in die Euregio “Senza Confini” im Rahmen einer Versammlung der Euregio-Regionspräsidenten – Landeshauptmann Peter Kaiser (Kärnten), Luca Zaia (Veneto) und Deborah Serracchiani (Friaul-Julisch Venetien).

“Die Zukunft Europas und damit die Zukunft Kärntens liegt in einer starken Partnerschaft der Regionen. Kärnten hat als Teil der Euregio “Senza Confini” die große Chance, entscheidende Weichenstellungen für eine positive Zukunftsgestaltung vorzunehmen. Viele Anliegen und Herausforderungen, sei es im Bereich der Wirtschaft, des Verkehrs, der Gesundheits- und Sozialversorgung sind grenzüberschreitend gleich
oder ähnlich gelagert. Sie lassen sich gemeinsam leichter und effizienter bewältigen und auf europäischer Ebene durchsetzen. Jahrzehntelanges Konkurrenzdenken und Egoismen machen immer mehr einer neuen Solidarität Platz”, freut sich Landeshauptmann Peter Kaiser, über den einstimmigen Beschluss, das Aufnahmeverfahren zum Beitritt Istriens zur Euregio, einzuleiten.

Der Beitritt Istriens zur Euregio “Senza Confini” würde eine große Region entstehen lassen, was Forderungen und Umsetzungspläne zu gemeinsamen Projekten auf europäischer Ebene stärken bzw. vereinfachen würde. “Die Euregio ‘Senza Confini’ ist ein
nachahmenswertes Beispiel für andere Regionen Europas, wie man sich Herausforderungen der Zukunft gemeinsam stellt und die Potentiale der Partner gemeinsam zum Wohle der Menschen nützt”, betonte der Kärntner Landeshauptmann.

Im Verfahren müssen u.a. der Gründungsvertrag und die Satzung der Euregio entsprechend geändert und die Zustimmung der Mitgliedsstaaten eingeholt werden. Durch die EU-Mitgliedschaft Kroatiens, das nun auch die EU-Programme nutzen kann, wird eine
verstärkte Zusammenarbeit möglich, während gleichzeitig bestehende Kooperationen weitergeführt werden können.

Die Zusammenarbeit im Euroregio “Senza Confini” wolle man u.a. bei alternativen und
erneuerbaren Energien, Tourismus, Infrastruktur, Kultur, Forschung und Entwicklung, Verkehr und Logistik sowie bei der Bildung als wichtigste Kernaufgabe forcieren. Die Jugend solle im Alpen-Adria-Raum studieren und ihre Zukunftschancen nutzen können.

Eröffnung der Vinistra 2014 vor der Žatika Halle in Poreč
Eröffnung der Vinistra 2014 vor der Žatika Halle in Poreč

Nach der Versammlung wohnten die Euregio-Regionspräsidenten der Eröffnung der Weinmesse Vinistra in der Žatika Halle in Poreč bei.

Den Grundstein zum Beitritt Istriens in die Euroregio “Euregio Senza Confini – ohne Grenzen” legte Istriens damaliger Gespan und IDS-Chef Ivan Jakovčić bereits bei der Gründung des “Senza Confini” 2012 in Venedig, als er den Willen Istriens zum Beitritt nach Aufnahme Kroatiens in die EU bekräftigte.

Ivan Jakovčić, Foto: InIstrien.hr, Autor: Valter Žufić
Ivan Jakovčić, Foto: InIstrien.hr, Autor: Valter Žufić